BRUSTVERGRÖSSERUNG

(MAMMA-AUGMENTATION)

OPTIONEN ZUR BRUSTVERGRÖSSERUNG

MIT IMPLANTATEN

Die häufigste Vorgehensweise zur Vergrößerung der Brust besteht im Einbringen von Implantaten, die in aller Regel mit einem zähen Silikon-Gel gefüllt sind.

Auch hierbei gibt es mehrere verschiedene Möglichkeiten. Diese betreffen vor allem die Lage des Implantats und über welchen Zugangsweg dieses in die Brust eingeführt wird.

Das Thema ist wesentlich komplexer, als es häufig von Laien angenommen wird. Daher können wir hier auf der Website nur grob informieren. Eine wirklich ausführliche, individuelle Beratung durch einen erfahrenen Plastisch-Ästhetischen Chirurgen mit entsprechend großer Erfahrung mit den verschiedenen Optionen ist durch nichts zu ersetzen!

MIT EIGENFETT

Während es im Bereich der Brustrekonstruktion nach bösartigen Tumoren eine ganze Reihe an Möglichkeiten gibt, die Brust mit Eigengewebe wieder aufzubauen, so eignet sich für eine ästhetische Vergrößerung allenfalls Eigenfett.

Dieses muss vorher an einer anderen Stelle des Körpers abgesaugt und zunächst aufbereitet werden, bevor man es dann in die Brust einspritzen kann.

Dabei gibt es eine ganze Reihe an problematischen Faktoren, weshalb wir dieses Verfahren lediglich für relativ kleine Korrekturen des Brustvolumens nutzen. Bei größeren Volumina überwiegen die Nachteile, so dass wir dann doch eher zu Implantaten raten.

BRUSTVERGRÖSSERUNG

MIT IMPLANTATEN

IMPLANTAT-TYPEN

Implantate unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Form und ihrer Oberfläche:

So gibt es Implantate mit einer rotationssymmetrischen (runden) Form und solche mit einer anatomischen (Tropfen-) Form. Die Oberflächenbeschaffenheit kann verschieden stark angeraut (texturiert) und auch komplett glatt sein. Gefüllt sind die Implantate dabei alle mit mehr oder weniger dem gleichen kohäsiven Silikon-Gel. Eine Ausnahme sind hier die sog. B-lite® Implantate, die im Gel Mikrosphären besitzen und dadurch um ca. 25% leichter sind.

ROTATIONSSYMMETRISCHE (RUNDE) IMPLANTATE

Diese Implantate haben eine kreisrunde Basis. Deshalb kommt es hier nicht darauf an, in welchem Winkel sie liegen. Sie können und sollen sich ruhig frei drehen.

Häufig wird geglaubt, dass diese Implantate weniger natürlich wirken, als tropfenförmige Implantate. Dies ist so aber nicht richtig, denn wenn man die rotationssymmetrischen Implantate in eine senkrechte Lage (wie bei einer stehenden Patientin) bringt, fließt das Gel im Implantat ebenfalls nach unten, so wie es eine natürliche Brust auch machen würde.

ANATOMISCHE (TROPFENFÖRMIGE) IMPLANTATE

Diese Implantate haben im Profil eine Tropfenform. Gleichzeitig gibt es dabei aber auch quer-ovale, runde und hochovale Basisformen.

Aufgrund dieser Eigenschaften dürfen sich diese Implantate nicht drehen und besitzen daher immer eine angeraute Oberfläche.

Der Vorteil liegt darin, dass damit eine bereits etwas erschlaffte Brust besser angehoben werden kann. Allerdings bieten sie in der Bewegung eine nicht ganz so natürliche Optik.

GLATTE IMPLANTATE

Die Oberfläche dieser Implantate ist ganz glatt. Dies ermöglicht den runden Implantaten sich frei zu drehen, was hinsichtlich der Natürlichkeit bei der Bewegung ein Vorteil ist.

Neuerdings gibt es auch sog. „mikrotexturierte“ Implantate, die vom Prinzip her aber mit den glatten Implantaten gleichgesetzt werden können.

Folgerichtig gibt es die anatomischen Implantate nicht mit dieser Oberfläche.

TEXTURIERTE (RAUE) IMPLANTATE

Hier ist die Oberfläche der Implantate leicht angeraut. Dies führt zu einer gewissen „Verzahnung“ der Implantate mit dem sich darum herum bildenden Gewebe, so dass sie sich nicht so leicht drehen können, was für die tropfenförmigen Implantate wichtig ist.

Häufig wird auch behauptet, dass diese Oberflächentexturierung auch das Risiko einer Kapselfibrose senkt. Dies läßt sich jedoch wissenschaftlich nicht eindeutig belegen.

LAGE DER IMPLANTATE

Implantate können entweder auf dem großen Brustmuskel, komplett unter diesem oder teilweise vom Muskel bedeckt positioniert werden. Jede Variante hat Vor- und Nachteile, die nur im persönlichen Gespräch, individuell abhängig von der Ausgangssituation und Ihrem Wunsch sinnvoll abgewogen werden können. Eine „beste Methode“ gibt es nicht!

ZUGANGSWEG

Abhängig von der gewünschten Implantatlage und dem Implantattyp, eignen sich verschiedene Zugangswege. Auch hier gibt es individuell zu beurteilende Vor- und Nachteile. Ein erfahrener Chirurg muss verschiedene Techniken beherrschen, um die für Sie beste Vorgehensweise umsetzen zu können.

Das Vorgehen über die Achselhöhle ist technisch etwas schwieriger, und gehört zu unseren speziellen Kompetenzen. 

 

BEISPIEL EINES ERGEBNISSES UND DER NARBE 6 MONATE NACH AXILLÄRER AUGMENTATION:

HÄUFIGE FRAGEN

Muss ich für eine Brustvergrößerung stationär / über Nacht in der Klinik bleiben?

Nein – in den allermeisten Fällen führen wir die Brustvergrößerung ambulant in Narkose durch. Nach der Operation bleiben sie noch 2 bis 3 Stunden zur Überwachung da und können dann nach Hause. 

Sollten Sie es vorziehen eine (oder mehrere) Nächte in der Klinik zu bleiben, ist das selbstverständlich auch möglich, muss aber vorher organisiert werden.

 

Wann kann ich nach der OP wieder duschen?

Außer in seltenen Ausnahmefällen, verwenden wir Nahtmaterial, das sich selbst auflöst und versiegeln die Naht zusätzlich mit Hautkleber. Dieser ist soweit wasserfest, dass Sie bereits am Tag nach der Operation wieder ganz normal duschen können.

Müssen Fäden gezogen werden?

Nein – außer in seltenen Ausnahmefällen, verwenden wir Nahtmaterial, das sich selbst auflöst und versiegeln die Naht zusätzlich mit Hautkleber.

Werden Drainagen eingelegt?

Drainagen sind in den allermeisten Fällen nicht notwendig. Sie erhöhen sogar das Risiko postoperativer Infektionen.

Was muss ich nach der OP beachten?

Wichtig ist, dass Sie in den ersten Tagen nach der OP konsequent Ruhe halten. Das bedeutet, keine Hausarbeit, kein Umherlaufen, keine Spaziergänge, etc. Je weniger Bewegung sie in den ersten Tagen haben, desto schneller kann die Schwellung zurück gehen und sich das Implantat setzen. Zu viel Aktivität kann zu einer Verlagerung der Implantate führen und die Heilung insgesamt negativ beeinträchtigen.

Der angepaßte Kompressions-BH, in der Regel mit einem elastischen Band oberhalb der Brüste, muss für 4 Wochen nach Operation Tag und Nacht getragen werden. Selbstverständlich dürfen Sie diesen bereits am Tag nach der OP zum Duschen ausziehen. Auch wenn er einmal 2-3 Stunden nicht getragen wird, weil sie ihn waschen möchten, ist das kein Problem, so lange Sie in dieser Zeit besonders darauf achten Ruhe zu halten und die Arme nicht über 90° anzuheben.

Wann darf ich wieder Sport machen?

Hierbei kommt es sehr auf die Sportart und ihre Intensität an. 

Gerade in den ersten 4 Wochen sollte jegliche überflüssige Erschütterung oder Vibration an der Brust vermieden werden. Daher sollte man in dieser Zeit komplett auf Sport verzichten.

Ab der 5. Woche kann man mit leichtem Sport anfangen, bei dem wenig Erschütterungen entstehen. Also z.B. auf einer glatten Unterlage Fahrrad fahren, oder im Fitness-Studio bestimmte Übungen machen, die die Brust- und Schultermuskulatur nicht übermäßig beanspruchen und auch keine Vibrationen herbeiführen. Besonders ungünstig sind auch in dieser Phase noch Sportarten, bei denen eine hohe Dynamik besteht und man viel laufen muss, wie z.B. Joggen, Nordic Walking, Tennis, usw.

Nach ca. 8 bis 12 Wochen (je nach Verlauf und Situation) können Sie dann praktisch jede gewünschte Aktivität wieder aufnehmen.

Müssen die Implantate irgendwann ausgetauscht werden?

 Leider ja! Häufig wird damit geworben, dass die Implantate eine „lebenslange Garantie“ haben. Inzwischen bieten das fast alle namhaften Hersteller an, was aber im Einzellfall meist nur bedeutet, dass bei einem Defekt eines Implantates kostenlos ein neues zur Verfügung gestellt wird.
Tatsächlich wissen wir aber von der Materialforschung, dass Implantate und vor allem deren Hüllen, natürlich durch die mechanische Belastung bei diversen Aktivitäten und beim Sport auch einer gewissen „Abnutzung“ unterliegen. Dadurch steigt das Risiko einer Hüllenruptur nach geschätzt 20 bis 25 Jahren an. Deshalb empfiehlt man heute, Implantate nach ca. 15 bis 20 Jahren zu wechseln.

Für die meisten Patientinnen ist das dann sogar eine willkommene Gelegenheit ihre Brüste an die Veränderungen ihres Körpers und altersentsprechend wieder optimiert anzupassen.

Kann ein Silikon-Implantat platzen und auslaufen?

Moderne Silikon-Implantate sind mit einem ziemlich kohäsiven Gel gefüllt. In den USA werden sie deshalb häufig auch „gummi-bear implants“ genannt. Wenn Sie ein Loch oder auch einen größeren Schnitt in so ein Implantat machen, läuft die Füllung nicht aus und verteilt sich irgendwie im restlichen Körper. Ein „Auslaufen“ im eigentlichen Sinn ist nicht möglich.

Diese Implantate sind enorm stabil und können Drücken widerstehen, die schwerste Verletzungen am Brustkorb bedingen würden. Ein Platzen durch äußere Einflüsse, wie etwa durch einen Sicherheitsgurt bei einem Unfall ist daher äußerst unwahrscheinlich.

Anders sieht es natürlich bei einer scharfen Verletzung, wie z.B. durch eine Glasscherbe oder einen Messerstich aus. Dabei kann das Implantat natürlich beschädigt werden. Dadurch läuft es allerdings, wie schon erläutert, nicht aus. Es kann trotzdem vollständig entnommen und ersetzt werden.

Ist es ein Problem mit einem Implantat schwanger zu werden und v.a. ein Baby zu stillen?

Ein Problem ist das definitiv nicht. Da sich die Brust natürlich im Laufe einer Schwangerschaft verändert, empfehle ich ca. 6 Monate nach einer Brust-OP nicht schwanger zu werden. Genau so sollte man mit so einem Eingriff ca. 6 Monate nach dem Abstillen warten, um optimale Verhältnisse zu haben.

Bei den üblichen Vorgehensweisen ist das Risiko, dass man aufgrund der OP evtl. nicht mehr stillen kann, sehr gering. 

Auch mit Implantat kann man also in aller Regel stillen, ein besonderes Risiko für das Kind besteht dabei nicht.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, oder Sie noch Fragen haben sollten, kontaktieren Sie uns gerne telefonisch oder per E-mail und vereinbaren einen Termin zur persönlichen Beratung!

Telefon: 0931 3539 800